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ITB infoservice 09/2025
Berichterstattung zur Forschungs-, Bildungs-, Technologie- und Innovationspolitik weltweit
25. September 2025

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

in dieser Ausgabe informieren wir Sie gerne über Berichterstattung zur Forschungs-, Bildungs-, Technologie- und Innovationspolitik weltweit. Im vergangenen Monat waren zwei gegenläufige Trends zu beobachten: Während China den Zugang für ausländische technische Fachkräfte erweitert, schränken die USA diesen durch neue Visaregeln ein. Ähnliches gilt für die internationalen Hochschulbeziehungen und die Aufnahme internationaler Studierender. Derweil nähert sich Australien forschungspolitisch an die EU an: Vor dem Hintergrund stagnierender australischer Forschungsbudgets sowie angedrohter Kürzungen US-amerikanischer Forschungsgelder haben sich australische Hochschulen für eine Assoziierung mit dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation Horizont Europa (2021-27) ausgesprochen.

Top Themen
>> Chinesische Erfolge und Internationalisierungsansätze
>> Ausbau der internationalen Wissenschaftsbeziehungen durch die EU
>> USA: Beschränkungen für internationale Studierende und Fachkräfte, bilaterale Kooperation mit Großbritannien, neue Akzente in der Gesundheitsforschung

ITB infoservice Rubriken
>> Länder/Regionen

Wir wünschen Ihnen eine erkenntnisreiche Lektüre zu diesen und vielen anderen strategischen Entwicklungen in der internationalen Forschungs-, Bildungs-, Technologie- und Innovationspolitik, die wir in der vorliegenden Ausgabe für Sie ausgewählt und aufbereitet haben. 

Wenn Sie Themenvorschläge für die nächste Ausgabe haben, sprechen Sie uns gerne an. 
 
Ihre Sonja Bugdahn und Anna März

Top Themen

Chinesische Erfolge und Internationalisierung

China verzeichnet in der neuesten Ausgabe des jährlich publizierten Global Innovation Index (GII) zwei wichtige Erfolge. Spitzenreiter im GII-Ranking ist seit vielen Jahren die Schweiz, da der Global Innovation Index jenseits absoluter Größenordnungen relative Innovationsstärken von Ländern bewertet. Erstmals platziert sich das Land China im GII 2024 unter den Top Ten. Gleichzeitig überholt das Cluster Shenzhen-Hong Kong-Guangzhou das Cluster Tokyo-Yokohama und nimmt nunmehr den Spitzenplatz im Ranking der weltweit 100 wichtigsten Wissenschafts- und Technologiecluster ein. China bemüht sich derweil aktiv um den Ausbau der internationalen Hochschulbeziehungen und die Anwerbung von Fachkräften: So hat Chinas Bildungsministerium 46 neue internationale Hochschulpartnerschaften mit 17 Nationen genehmigt, darunter mit Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den USA und Australien. Zudem hat die chinesische Regierung eine neue Kategorie von Visa geschaffen, die es Graduierten der Natur- und Ingenieurwissenschaften von weltweit führenden Universitäten und Forschungseinrichtungen ermöglichen soll, in China zu forschen, Technologien zu entwickeln oder unternehmerisch tätig zu werden. Im Gegensatz zu anderen Visa ist keine Einladung durch chinesische Unternehmen, Hochschulen oder Forschungseinrichtungen erforderlich.

Ausbau der internationalen Wissenschaftsbeziehungen durch die EU
Die EU hat Länderberichte zur Umsetzung der Agenda des Europäischen Forschungsraums auf nationaler Ebene veröffentlicht. Abgedeckt sind sowohl die 27 EU-Mitgliedstaaten als auch 16 weitere Länder in Europa sowie in der europäischen Nachbarschaft, die derzeit mit dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation Horizont Europa (2021-27) assoziiert sind. Dazu zählen die Westbalkanstaaten Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien sowie Armenien, Georgien, Island, Israel, Moldau, Norwegen, die Ukraine, die Türkei, Tunesien und Großbritannien. Die Länderberichte decken allerdings nicht die jüngst mit dem Rahmenprogramm assoziierten Staaten Neuseeland, Südkorea und Kanada ab. Unter der neuen EU-Internationalisierungsstrategie wurden diese geografisch weiter entfernten forschungsstarken und demokratisch verfassten Länder im Zeitraum seit 2023 erstmals mit Horizont Europa assoziiert. Auch mit Japan und Singapur laufen dazu Verhandlungen. Die australischen Hochschulen dringen derweil auf eine Assoziierung Australiens mit Horizont Europa. Die Europäische Kommission hat nach einer zweijährigen Pause die Gespräche mit der Regierung wieder aufgenommen.

USA: Beschränkungen für internationale Studierende und Fachkräfte, bilaterale Kooperation mit Großbritannien, neue Akzente in der Gesundheitsforschung
Die US-amerikanische Regierung unter Präsident Trump setzt weiter neue Prioritäten in der Bildungs- und Forschungspolitik. So zeichnet sich im Vergleich zur Vorgängerregierung ein deutlich restriktiverer Ansatz bei der Zulassung internationaler Studierender ab. Seit dem Frühjahr hat die Regierung nach Überprüfungen mehr als 6.000 internationalen Studierenden die Visa entzogen. Zudem wurden die Bedingungen für die Vergabe neuer Visa verschärft und diese gleichzeitig stärker zeitlich begrenzt. Die Anwerbung ausländischer Fachkräfte in der US-amerikanischen Technologiebranche wird ebenfalls erschwert: Am 18. September hat die Regierung angekündigt, dass Arbeitgeber für die Nutzung dieser Visa in Zukunft pro Person eine jährliche Gebühr von 100.000 US-Dollar bezahlen müssen. Die Trump-Administration argumentiert, dass Unternehmen in den USA Visa häufig gezielt einsetzen, um Gehaltszahlungen einzusparen und einheimische Fachkräfte zu ersetzen.
In der traditionell starken US-amerikanischen Gesundheitsforschung setzt die Regierung ebenfalls neue Akzente. So wird die öffentliche Förderung der Entwicklung von mRNA-Impfstoffen für Infektionskrankheiten eingestellt, für Krebserkrankungen jedoch weiter fortgeführt. Zu den neuen Prioritäten zählen der Einfluss von Ernährung sowie Forschung zu den Ursachen von Autismus. Wichtige Querschnittsthemen sind die Replizierbarkeit von Forschungsergebnissen und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Gesundheitsforschung. Die Entwicklung von KI-Anwendungen in der Präzisionsmedizin, der Biotechnologie und Raumfahrt steht ebenfalls im Mittelpunkt eines neuen Abkommens zwischen den USA und Großbritannien ("Technology Prosperity Deal“). Ziel ist es, die strategische Führungsrolle der beiden Länder in Wissenschaft und Technologie zu erhalten und zu stärken.
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Länder/Regionen

Global / Multilateral 

Europa / EU

Australien

China

Großbritannien

Finnland

Malta

>> Xjenza Malta tritt dem Europäischen Institut für Raumfahrtpolitik bei

Namibia

>> DECHEMA: Projekt GreeN-H2-Namibia liefert neue Erkenntnisse für nachhaltige Wasserstofftechnologien

Singapur

>> Singapur gründet Forschungsallianz zur Stärkung der Wetter- und Klimaforschung

Slowakei

>> Europäisches Institut für Innovation und Technologie stärkt Innovationsnetzwerk in der Slowakei mit neuem Community Hub

Spanien

>> Forschungsinfrastruktur: Spanische Regierung und Regionalregierung Kataloniens fördern Ausbau und Betrieb des Synchrotrons ALBA mit knapp einer Milliarde Euro

USA

>> US-Regierung beabsichtigt Änderung der Visabestimmungen für internationale Studierende

>> US-Regierung erhebt Visa-Gebühren für hochqualifizierte ausländische Fachkräfte

>> USA und Vereinigtes Königreich vertiefen Zusammenarbeit in Wissenschaft, Technologie und Forschungssicherheit

>> Medizinische Forschung in den USA: Neue Prioritäten und Überprüfung von Förderprogrammen

>> DARPA und New Mexico starten "Quantum Frontier Project" zur Entwicklung anwendungsfähiger Quantencomputer in den USA

>> Fusionsenergie: US-Energieministerium fördert Vernetzung von Wirtschaft und Forschung

Themen
Berufliche Bildung

>> "Herning Declaration": Neue Erklärung zur Stärkung europäischer Kooperationen in der beruflichen Bildung

Bildung und Hochschulen

>> OECD-Bericht "Bildung auf einen Blick 2025" erschienen: Tertiäre Bildung im Fokus

>> The PIE News: Chinesisches Bildungsministerium bewilligt neue internationale Hochschulpartnerschaften

>> China führt neues Visum für junge Fachkräfte aus Wissenschaft und Technologie ein

>> US-Regierung beabsichtigt Änderung der Visabestimmungen für internationale Studierende

>> Research in Higher Education: Auswirkungen von Studiengebühren auf internationale Studierende in Finnland

Cluster

>> Global Innovation Index 2025: Wachstum der Innovationsinvestitionen gesunken

Energie

>> Fusionsenergie: US-Energieministerium fördert Vernetzung von Wirtschaft und Forschung

>> USA und Vereinigtes Königreich vertiefen Zusammenarbeit in Wissenschaft, Technologie und Forschungssicherheit

>> DECHEMA: Projekt GreeN-H2-Namibia liefert neue Erkenntnisse für nachhaltige Wasserstofftechnologien

Evaluation

>> Europäischer Forschungsraum: Länderberichte 2024 erschienen

Fachkräfte

>> China führt neues Visum für junge Fachkräfte aus Wissenschaft und Technologie ein

>> US-Regierung erhebt Visa-Gebühren für hochqualifizierte ausländische Fachkräfte

Förderung

>> Schutz von Gewässern und Ozeanen: EU fördert 13 Projekte

>> Europäischer Forschungsrat: Ergebnisse der Starting Grants 2025

>> Europäisches Institut für Innovation und Technologie stärkt Innovationsnetzwerk in der Slowakei mit neuem Community Hub

>> Medizinische Forschung in den USA: Neue Prioritäten und Überprüfung von Förderprogrammen

>> Fusionsenergie: US-Energieministerium fördert Vernetzung von Wirtschaft und Forschung

>> Singapur gründet Forschungsallianz zur Stärkung der Wetter- und Klimaforschung

FuE-Infrastruktur

>> Neue EU-Strategie zur Stärkung der Forschungs- und Technologieinfrastrukturen

>> Forschungsinfrastruktur: Spanische Regierung und Regionalregierung Kataloniens fördern Ausbau und Betrieb des Synchrotrons ALBA mit knapp einer Milliarde Euro

Indikatorik

>> Global Innovation Index 2025: Wachstum der Innovationsinvestitionen gesunken

>> OECD-Bericht "Bildung auf einen Blick 2025" erschienen: Tertiäre Bildung im Fokus

Innovation und Transfer

>> Global Innovation Index 2025: Wachstum der Innovationsinvestitionen gesunken

>> Europäisches Institut für Innovation und Technologie stärkt Innovationsnetzwerk in der Slowakei mit neuem Community Hub

Internationalisierung

>> China führt neues Visum für junge Fachkräfte aus Wissenschaft und Technologie ein

>> US-Regierung erhebt Visa-Gebühren für hochqualifizierte ausländische Fachkräfte

>> US-Regierung beabsichtigt Änderung der Visabestimmungen für internationale Studierende

>> USA und Vereinigtes Königreich vertiefen Zusammenarbeit in Wissenschaft, Technologie und Forschungssicherheit

>> Science|Business: Australien und EU nehmen Sondierungsgespräche für eine Assoziierung mit "Horizont Europa" auf

>> The PIE News: Chinesisches Bildungsministerium bewilligt neue internationale Hochschulpartnerschaften

>> Xjenza Malta tritt dem Europäischen Institut für Raumfahrtpolitik bei

Kommunikation, Digitalisierung

>> China legt neue Richtlinie zur schnelleren Integration von Künstlicher Intelligenz in Schlüsselbranchen vor

Lebenswissenschaften

>> Medizinische Forschung in den USA: Neue Prioritäten und Überprüfung von Förderprogrammen

Rahmenbedingungen

>> Europäischer Forschungsraum: Länderberichte 2024 erschienen

>> Neue EU-Strategie zur Stärkung der Forschungs- und Technologieinfrastrukturen

>> Science|Business: Australien und EU nehmen Sondierungsgespräche für eine Assoziierung mit "Horizont Europa" auf

Raumfahrt

>> Britische Raumfahrtbehörde wird Teil des Wissenschaftsministeriums

>> Xjenza Malta tritt dem Europäischen Institut für Raumfahrtpolitik bei

Schlüsseltechnologie

>> China legt neue Richtlinie zur schnelleren Integration von Künstlicher Intelligenz in Schlüsselbranchen vor

>> USA und Vereinigtes Königreich vertiefen Zusammenarbeit in Wissenschaft, Technologie und Forschungssicherheit

>> DARPA und New Mexico starten "Quantum Frontier Project" zur Entwicklung anwendungsfähiger Quantencomputer in den USA

Sicherheit

>> USA und Vereinigtes Königreich vertiefen Zusammenarbeit in Wissenschaft, Technologie und Forschungssicherheit

Umwelt, Nachhaltigkeit

>> Schutz von Gewässern und Ozeanen: EU fördert 13 Projekte

>> Singapur gründet Forschungsallianz zur Stärkung der Wetter- und Klimaforschung

Schwerpunktausgaben

Alle Schwerpunktausgaben finden Sie bei Kooperation international (Unsere Publikationen). Sie können diese als PDF-Datei herunterladen oder als Broschüre per E-Mail bestellen.

Über den ITB infoservice

Der ITB infoservice berichtet monatlich über strategische Entwicklungen in der internationalen Forschungs-, Bildungs-, Technologie- und Innovationspolitik weltweit und ist eine wichtige Quelle für Entscheidungsträger in Politik, Wissenschaft und Forschung. Die einzelnen Meldungen werden ergänzt durch wertvolle Hintergrundinformationen, Kontextwissen sowie Verweise auf die Originaldokumente. Besondere Schwerpunktausgaben berichten fokussiert über ein aktuelles Thema oder eine Region.


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Redaktion
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+49 (0) 211-6214-932
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Dr. Sonja Bugdahn
(Länderkoordination)
+49 (0) 228-3821-1474
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