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ITB infoservice 09/2025 |
Berichterstattung zur Forschungs-, Bildungs-, Technologie- und Innovationspolitik weltweit |
25. September 2025 |
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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
in dieser Ausgabe informieren wir Sie gerne über Berichterstattung zur Forschungs-, Bildungs-, Technologie- und Innovationspolitik weltweit. Im vergangenen Monat waren zwei gegenläufige Trends zu beobachten: Während China den Zugang für ausländische technische Fachkräfte erweitert, schränken die USA diesen durch neue Visaregeln ein. Ähnliches gilt für die internationalen Hochschulbeziehungen und die Aufnahme internationaler Studierender. Derweil nähert sich Australien forschungspolitisch an die EU an: Vor dem Hintergrund stagnierender australischer Forschungsbudgets sowie angedrohter Kürzungen US-amerikanischer Forschungsgelder haben sich australische Hochschulen für eine Assoziierung mit dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation Horizont Europa (2021-27) ausgesprochen. |
Wir wünschen Ihnen eine erkenntnisreiche Lektüre zu diesen und vielen anderen strategischen Entwicklungen in der internationalen Forschungs-, Bildungs-, Technologie- und Innovationspolitik, die wir in der vorliegenden Ausgabe für Sie ausgewählt und aufbereitet haben.
Wenn Sie Themenvorschläge für die nächste Ausgabe haben, sprechen Sie uns gerne an. Ihre Sonja Bugdahn und Anna März
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Chinesische Erfolge und Internationalisierung
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Ausbau der internationalen Wissenschaftsbeziehungen durch die EU |
Die EU hat Länderberichte zur Umsetzung der Agenda des Europäischen Forschungsraums auf nationaler Ebene veröffentlicht. Abgedeckt sind sowohl die 27 EU-Mitgliedstaaten als auch 16 weitere Länder in Europa sowie in der europäischen Nachbarschaft, die derzeit mit dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation Horizont Europa (2021-27) assoziiert sind. Dazu zählen die Westbalkanstaaten Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien sowie Armenien, Georgien, Island, Israel, Moldau, Norwegen, die Ukraine, die Türkei, Tunesien und Großbritannien. Die Länderberichte decken allerdings nicht die jüngst mit dem Rahmenprogramm assoziierten Staaten Neuseeland, Südkorea und Kanada ab. Unter der neuen EU-Internationalisierungsstrategie wurden diese geografisch weiter entfernten forschungsstarken und demokratisch verfassten Länder im Zeitraum seit 2023 erstmals mit Horizont Europa assoziiert. Auch mit Japan und Singapur laufen dazu Verhandlungen. Die australischen Hochschulen dringen derweil auf eine Assoziierung Australiens mit Horizont Europa. Die Europäische Kommission hat nach einer zweijährigen Pause die Gespräche mit der Regierung wieder aufgenommen. |
USA: Beschränkungen für internationale Studierende und Fachkräfte, bilaterale Kooperation mit Großbritannien, neue Akzente in der Gesundheitsforschung |
Die US-amerikanische Regierung unter Präsident Trump setzt weiter neue Prioritäten in der Bildungs- und Forschungspolitik. So zeichnet sich im Vergleich zur Vorgängerregierung ein deutlich restriktiverer Ansatz bei der Zulassung internationaler Studierender ab. Seit dem Frühjahr hat die Regierung nach Überprüfungen mehr als 6.000 internationalen Studierenden die Visa entzogen. Zudem wurden die Bedingungen für die Vergabe neuer Visa verschärft und diese gleichzeitig stärker zeitlich begrenzt. Die Anwerbung ausländischer Fachkräfte in der US-amerikanischen Technologiebranche wird ebenfalls erschwert: Am 18. September hat die Regierung angekündigt, dass Arbeitgeber für die Nutzung dieser Visa in Zukunft pro Person eine jährliche Gebühr von 100.000 US-Dollar bezahlen müssen. Die Trump-Administration argumentiert, dass Unternehmen in den USA Visa häufig gezielt einsetzen, um Gehaltszahlungen einzusparen und einheimische Fachkräfte zu ersetzen. In der traditionell starken US-amerikanischen Gesundheitsforschung setzt die Regierung ebenfalls neue Akzente. So wird die öffentliche Förderung der Entwicklung von mRNA-Impfstoffen für Infektionskrankheiten eingestellt, für Krebserkrankungen jedoch weiter fortgeführt. Zu den neuen Prioritäten zählen der Einfluss von Ernährung sowie Forschung zu den Ursachen von Autismus. Wichtige Querschnittsthemen sind die Replizierbarkeit von Forschungsergebnissen und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Gesundheitsforschung. Die Entwicklung von KI-Anwendungen in der Präzisionsmedizin, der Biotechnologie und Raumfahrt steht ebenfalls im Mittelpunkt eines neuen Abkommens zwischen den USA und Großbritannien ("Technology Prosperity Deal“). Ziel ist es, die strategische Führungsrolle der beiden Länder in Wissenschaft und Technologie zu erhalten und zu stärken. |
Kommunikation, Digitalisierung |
Alle Schwerpunktausgaben finden Sie bei Kooperation international (Unsere Publikationen). Sie können diese als PDF-Datei herunterladen oder als Broschüre per E-Mail bestellen. |
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Über den ITB infoservice
Der ITB infoservice berichtet monatlich über strategische Entwicklungen in der internationalen Forschungs-, Bildungs-, Technologie- und Innovationspolitik weltweit und ist eine wichtige Quelle für Entscheidungsträger in Politik, Wissenschaft und Forschung. Die einzelnen Meldungen werden ergänzt durch wertvolle Hintergrundinformationen, Kontextwissen sowie Verweise auf die Originaldokumente. Besondere Schwerpunktausgaben berichten fokussiert über ein aktuelles Thema oder eine Region.
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Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. DLR Projektträger Europäische und internationale Zusammenarbeit Heinrich-Konen-Str. 1 D-53227 Bonn |
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VDI Technologiezentrum GmbH Innovation und Bildung VDI-Platz 1 D-40468 Düsseldorf |
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Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt Referat 200 53170 Bonn |
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